argentinien II

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Mit dem Motorrad haben wir von Juni 2005 bis Juni 2006 Nord- und Südamerika bereist. Von Vancouver aus sind wir über Alaska Richtung Patagonien gefahren - und sind nun in Norddeutschland.

Argentinien II

Seitenwechsel - an der Atlantikkueste bis nach Buenos Aires.

Natuerlich war das Wetter in Argentinien, genauer in Villa la Angostura, auch nicht soooo viel besser als in Chile, dennoch fuehlten wir uns wohler.

Villa la Angostura

Eine Sache stoerte nur: Seit einigen Tagen begleitete uns ein ungebetener Mitreisender.

Ein Floh. Gefuehlt zwanzig Floehe, mit entsprechendem Stichaufkommen. Irgendwo hatte er uns angesprungen und diverse Abwehrversuche ueberstanden. Schliesslich aber siegten wir bzw. die Seifenlauge der Lavanderia, in die wir all unsere Sachen im Ausschlussverfahren brachten. Muecken und Floehe...

Bariloche

So wieder gesellschaftsfaehig trafen wir uns noch einmal mit Marc und Jenny. Diesmal in Bariloche, einem Ski- und Wanderresort im Bayernstyle. Dort genossen wir allerbeste Schokolade, wurden Zeugen des ersten Schnees und zogen in eine Hospedaje.

Trotzdem entschieden wir uns, noch etwas weiter in den Sueden zu fahren. Denn in El Bolson wollten wir Claudia und Klaus ("Abgefahren") besuchen. Das haben wir dann auch getan, campten auf ihrem tollen Grundstuck am Fluss und genossen ihre Gastfreundschaft.

Wegen widrigem Wetter sollte El Bolson unser suedlichster Punkt in Argentinien bleiben.

Auf der Ruta de siete Lagos (trotz Eis auf der Piste schoen!) fuhren wir ueber Neuquen (nicht so schoen) nach Choele Choel. Von dort aus steuerten Marc und Jenny Buenos Aires an und wir die Atlantikkueste.

San Antonio de Oeste

Langsam cruisten wir an der Nordostkueste Patagoniens entlang, verbrachten einige herbstliche Strandtageund beobachteten bei La Loberia eine riesige Seehundkolonie. Von den Seehunden konnten wir uns schwer trennen und kehrten nochmal dorthin zurueck, ihnen zuzusehen war einfach superschoen.

Trotz der etwas nervenden Kaelte blieben wir noch etwas an der Kueste bevor wir ueber die Sierra de la Ventana nach Azul fuhren.

Azul

"La posta del viajero en moto" - was fuer ein Name! So heisst die Anlaufadresse fuer Motorradreisende in Azul. Seit ueber 10 Jahren haben Jorge und Monica ein offenes aus, bzw. eine kleine Wohnung neben der Werkstatt fuer Besucher aus aller Welt.

Es war so nett bei ihnen (hier trafenj wir auch Holger aus Cuxhaven, der per Fahrrad unterwegs ist), dass wir vier Tage blieben und eigentlich nur wegen der bevorstehenden Aufgaben (Verschiffung des Motorrades) weiter nach Buenos Aires sind.

Zusammen mit Akira fuhren wir in die Grossstadt (spaeter verabschiedeten wir uns von bevor wir uns von ihm bei ein paar Cervezas). Nach so langer Zeit Pampa und Einsamkeit eine echte Umstellung. Da wir extra zum ersten Fussballspiel der Argentinier bei der WM 2006 kamen, war kaum Verkehr und wir fanden schnell ein geeignetes Hotel in San Telmo.

Buenos Aires

Mit gemischten Gefuehlen parkten wir das Bike in der Garage um die Ecke. Nicht weil es unsicher war, sondern weil wir jetzt angekommen sind und die Reiserei auf zwei Raedern fuer das Erste vorbei ist. Schade eigentlich!

Das Grossstadtleben hat aber auch seine netten Seiten: Maerkte auf atmosphaerischen Plaetzen mit Tangotanz, Strassenkuenstler, Kino, Kneipen, etc. . Wir trafen uns noch einmal mit Marc und Jenni, bevor sie nach Rom flogen, um ihre Reise in Europa fortzusetzen.

Wir mussten den Moped-Transport hier in Buenos Aires organisieren. Eigentlich wollten wir es guenstig(er) per Schiff nach Hamburg schicken. Aber als wir bei der Spedition ankamen, teilte man uns spontan mit, dass es wider Erwarten diese Woche keinen Sammelcontainer nach Deutschland gaebe.

Gut, dass wir bereits mit Herrn Lufthansa Kontakt aufgenommen hatten, wir haben aus dem Bremen-Vancouver-Transport gelernt...

Am 16. Juni brachten wir also das Moped zum Cargo-Flughafen. Nach ein paar kleineren Huerden steht es nun in Folie gewickelt auf einer leicht labberigen Holzpalette und spaeter hoffentlich fest im Lufthansaflieger nach Frankfurt. In jedem Fall herrschte beim Einpacken extrem gute Stimmung in der Lagerhalle; Argentiniens Fussballjungs gewannen 6:0.

So verbringen wir unsere restliche Zeit mit Kaffee- und Matetrinken, Gedanken schweifen lassen (vor und zurueck), Schlendern ueber Maerkte und durch die alten wie neuen Strassenzuege.

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