mexico - bergland

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Mit dem Motorrad haben wir von Juni 2005 bis Juni 2006 Nord- und Südamerika bereist. Von Vancouver aus sind wir über Alaska Richtung Patagonien gefahren - und sind nun in Norddeutschland.

Mexico - Bergland

Auf etwa 2500m zu den Kolonialstaedten Durango, Zacatecas und Guanajato des mexikanischen Berglandes ueber Mexico DF nach Oaxaca.

28.10.05 - La Ciudad

In Mazatlan angekommen, verabschiedeten wir uns von den anderen Motorradfahrern, die wir auf der Faehre getroffen haben.

Supernett: Ein BMW-Fahrer aus Oregon will mit seiner Familie in Playa de Carmen Urlaub machen und bot an, dass sie uns einen Hinterreifen mitbringen koennen. Spaetestens am 08.12 wollen wir ihn in Yucatan treffen.

Ab Mazatlan (schoen gelegen, aber ueble Motoren-Luft) fuhren wir ins bergige Hinterland el Bajio. In gruener Landschaft schlaengelt sich die Strasse bis hinauf auf 2700m. Die frische Luft und Waelder gefielen uns nach langer Fahrt durch Wueste extrem gut!

Langsam gewoehnen wir uns daran, in Hotels zu schlafen. Campingplaetze zu finden oder sich irgendwohin zu stellen ist eher schwer.

Nach wenig bis null Kultur in den USA ist das Reisen jetzt komplett anders: Kolonialstaedte mit Flair, alte Prachtbauten anstelle von Naturwundern, Hotels anstelle von Campen, Tacos an Strassenstaenden anstelle von Fast-Food-Ketten etc. (auf der Suche nach vegetarischem Essen).

Wir uebernachten in Hotels verschiedensten Komforts - von superbasic bis fuer uns Luxus (privates Bad, TV) zu stets ueberraschenden Preisen; will heissen nicht immer mit der Ausstattung korrespondierend. Bislang fand sich auch immer eine Moeglichkeit, das Moped unterzustellen: in der Hotellobby, im Geraeteschuppen, im Garten, im Innenhof.

16.11.05 - Durango, Zacatecas, Guanajanto

Die Staedte boten uns neben zahlreichen Gebaeuden im Kolonialstil und einembelebten Zócalo (Hauptplatz) im historischen Kern nach einem Fahrtag allerbeste Moeglichkeiten zum Schlendern und zum mexikanisch Essen an Eckstaenden.

In Zacatecas waren wir zum ersten Mal auf dieser Reise in einem echten "Backpacker-Hostel" (wir zelteten auf dem Dach). Einige Leute, die wir hier trafen, haben wir oefter wiedergesehen - Welcome on the Gringo-Trail!

Von dem wir tollerweise immer wieder abweichen koennen, da wir mit dem Moped die Reiseroute selber bestimmen, wann immer wir wollen halten und in abgelegenen Orten uebernachten koennen. Grosser Motorradvorteil.

19.11.05 - Mexico D.F.

Von Guanajato fuhren wir Richtung Mexico D.F. (City). Um dem totalen Verkehrschaos zu entgehen, wollten wir die BMW in den kleinen Ort Malinalco (mit Ruine) suedlich der Hauptstadt abstellen. Das war eine (zufaellig) gute Wahl, denn: tolle Atmosphaere im Dorf, nette Leute und im Hotel von Luis und Isabell konnte das Moped zwei Tage stehen. So nahmen wir den Morgenbus und waren nach 3h im Zentrum der Riesenstadt Mexico D.F..

Eines unserer Hauptziele hier war der BMW-Haendler - wir brauchten Luftfilter und ein neues Blinkerglas. Gluecklicherweise war der Einkauf schnell abgehakt und am Abend gab es ein Livekonzert der populaeren Musikgroessen des Landes umsonst und draussen auf dem Zócalo.

Was uns ueberrascht hat, war das absolute Fehlen mexikanischen Temperamentes seitens des Publikums. Die Begeisterung (obwohl alle die Songs auswendig kannten) waren kuehl und kurz - eher wie man das vorurteilsmaessig auf dem Bremer Marktplatz erwarten wuerde.

Am kommenden Tag jaehrte sich die mexikanische Revolution und neben einer Riesenschlage von Polizisten direkt vorm Hotel (befremdend, wenn man das nicht gewohnt ist) maschierten die verdienten Sportler Mexikos auf.

Aufmaersche werden unseren Beobachtungen nach in der Schule schon gern geuebt. Wir haben die Prozedur nicht durchgehalten und lieber das anthropologische Museum mit 1000 Infos ueber Olmecen, Azteken, Mayas etc. heimgesucht. Toll gemacht, dennoch nicht alles behalten...

Noch kurz zu Mexico D.F. und ueberhaupt den Staedten: Smog ist ein echtes Problem, die Fahrzeuge stinken oft unsaeglich. Wir koennen jetzt weiter unseren Teil dazu beitragen, denn das Moped stand wie erwartet noch in Malinalco.

24.11.05 - Oaxaca

In der touristenbelebten Stadt Oaxaca mit den Ruinen von Monte Alban dicht bei waren wir drei Tage. Hier waren schon sehr viel mehr Indigenas, dennoch faellt es schwer, sich die alten vorspanischen Staedte belebt vorzustellen.

Die Stadt selbst macht es Besuchern leicht, Schlendern im Ortskern und Artesanias kaufen ist das, was man so tut (wir koennen ja nichts transportieren, was gut und schlecht zugleich ist).

29.11.05 - San Cristobal de las Casas

Nach Oaxaca fuehrte die Strasse um 1000m bergab auf 500m Hoehe und das Klima wurde richtig tropisch. Mit kurzem Schlenker vorbei an der Pazifikkueste ging es wieder auf 2000m rauf nach San Cristobal de las Casas in Chiapas.

Endlich wurde der Verkehr weniger und die gewundene Strecke durch die Berge war super. Wildlife nahm betraechtlich zu; mit Geiern besetzte tote Hunde, Kuehe und Pferde am Strassenrand wurden seltener.

Das schoene San Cristobal ist heftiger Touristenmagnet aufgrund oft intakter Indigena-Kultur und toller Fotomotive:

Lebhafte bunte Maerkte, traditionelle Doerfer im Umkreisetc.; daneben ringen jedoch auch unzaehlige Kunsthandwerks-Verkaeuferinnen um Kunden ringen und geben Indigenas, die normalerweise strikt gegen Fotos sind, fuer einige Pesos ihre Abneigung gegen die Kamera auf.

Wir haben bei den Fotos ohne Entgeld um Erlaubnis gefragt - und hatten sowohl Absagen als auch Glueck (s.o.).

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